Ich biete aktuell psychodynamische/tiefenpsychologische Psychotherapie für Erwachsene an.
Ich bin auch in Verhaltenstherapie von Erwachsenen ausgebildet und lasse dies im Rahmen der Psychoedukation in der Behandlung einfließen.
Psychoanalyse und systemische Therapie werden von mir nicht angeboten.
Ich biete Einzeltherapie an, für Gruppentherapie fehlen mir die Räumlichkeiten.
Wenn Sie auf der Suche nach Psychotherapie sind, sollten Sie wohnort- oder arbeitsplatznah suchen! In der Regel dauert eine therapeutische Sitzung 50 Minuten und der Termin ist für beide Seiten fest vereinbart. Folgerichtig sollte der Weg für Sie nicht zu weit sein. Der Weg in die Therapie führt meist über den Anrufbeantworter. Wenn Sie kurz umreißen können, was Ihr Problem ist, haben Sie bereits für sich geworben.
Lassen Sie nicht Andere anrufen! Ich kenne keinen Kollegen ohne Warteliste, und aus dem persönlichen Anruf wird auf die Behandlungsmotivation zurückgeschlossen. Rufen Andere an, bleibt unklar, wer eigentlich die Therapie will.
Es sind weit mehr Menschen in Psychotherapie, als Sie vielleicht denken. Wir Psychotherapeuten sind bemüht, diskret zu arbeiten. Viele unserer Klienten wollen nicht, dass bekannt ist, dass sie sich psychotherapeutisch behandeln lassen. Infolgedessen sind gerade die Termine begehrt, die außerhalb der regulären Arbeitszeiten liegen und wo z. B. dem Arbeitgeber nicht unbedingt erklärt werden muss, warum man denn z. B. dienstags immer früher geht oder donnerstags immer später kommt. Wenn Sie zeitlich flexibel sind, sollten Sie nicht versäumen, darauf hinzuweisen!
Psychotherapeuten können nur relativ wenige Klienten gleichzeitig behandeln. Nehmen wir an, ein Psychotherapeut bietet 30 - 35 Termine pro Woche an. Die meisten seiner Klienten plant er einmal pro Woche. Nehmen wir an, die Problematik ist nicht zu schwer gelagert und lässt sich in einer Kurzzeittherapie behandeln - darunter versteht man Therapien von bis zu 24 Sitzungen. Pauschal sollten Sie kalkulieren, dass Sie bei wöchentlichen Terminen ca. 40 Sitzungen pro Jahr wahrnehmen können. (Mal können Sie nicht, mal ihr Therapeut - und mal ist Feiertag oder einer von beiden braucht Urlaub.) Das heißt aber auch, dass selbst eine Kurzzeittherapie rasch ein halbes Jahr dauert - und der Psychotherapeut erst danach einen neuen Patienten planen könnte. Wenn aber eine Langzeittherapie erforderlich ist, dann können noch seltener neue Klienten aufgenommen werden. Alles zusammen heißt das, dass ein Psychotherapeut in der Woche in etwa so viele Klienten sieht, wie Ihr Hausarzt am Montag ...
Und es bedeutet auch, dass Sie Ihre Krankenkasse um Unterstützung bitten sollten, dass Sie besser mehrere Psychotherapeuten kontaktieren und dokumentieren, ob der Therapeut Sie zurückgerufen hat und wie er mit Ihnen verblieben ist. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Die Problematik, die Sie angehen wollen, ist meist über einen längeren Zeitraum enstanden. Häufig stellen sich Klienten vor, die bereits vor Jahren Psychotherapie erwogen hatten, dann aber angesichts von Wartezeiten von z. B. bis zu einem 1/2 Jahr dies nicht mehr weiter verfolgt haben. Rückblickend hätte es sich dann gelohnt, weiter zu suchen - der nächsten Krise Jahre später hätte vielleicht vorgebeugt werden können.
Ob eine Psychotherapie sinnvoll ist, entscheiden Sie und Ihr Therapeut. Die Zeiträume, in denen eine Psychotherapie abgeschlossen wird, sollten Sie nicht abschrecken! Sie werden bereits in der laufenden Behandlung Veränderungen bemerken. Wenn Sie aber nach 10 - 15 Stunden nicht den Eindruck haben, dass es voran geht, sollten Sie das mit ihrem Therapeuten besprechen oder auch gegebenenfalls die Konsequenz ziehen, die Therapie zu beenden und den Therapeuten oder das Verfahren zu wechseln! Lassen Sie mich einen Vergleich ziehen: Wenn Sie in Paris in den Zug steigen, die Alpen überqueren und Mailand passieren, war die Zugfahrt mehr oder weniger erquicklich - Sie wissen aber, dass dieser Zug Sie nicht nach Moskau, vermutlich aber nach Rom bringen wird. Im Klartext: Nach den ersten Sitzungen sollten Sie den Eindruck haben, dass Sie in der Sitzung zur rechten Zeit am rechten Fleck sind! Ein bedeutender Psychotherapeut, Irvin Yalom, hat mal über die Gruppenpsychotherapie gesagt, sie funktioniere, wenn die Teilnehmer jeden anderen Termin lieber verschieben würden, als eine Sitzung zu versäumen. Das, denke ich, kann man auf jede Form von Psychotherapie verallgemeinern!
Wenn Sie mehr Informationen brauchen, googeln Sie doch mal die Broschüre "Wege zur Psychotherapie" der Bundespsychotherapeutenkammer!
Wenn ich Kapazitäten habe, werde ich Ihnen gern ein Erstgespräch anbieten! Doch Sie haben Alternativen!
Sie können sich direkt an die Therapieplatzsuche der kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe wenden. Auf der Internetpräsentation der kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) finden Sie die notwendigen Informationen.
Im Internet sei Ihnen dazu auch die Arztsuche der kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe empfohlen. Suchen Sie dort gezielt nach "Psychotherapie". Sie bekommen alle Psychotherapeuten mit einer Kassenzulassung ausgewiesen, müssen aber gegebenenfalls die Kinder- und Jugendlichentherapeuten aussortieren, die für Sie evtl. keine Zulassung haben.
Des Weiteren empfehle ich Ihnen auch die Suchmaschine der Psychotherapeutenkammer NRW (Ptk NRW). In der Psychotherapeutenkammer sind die psychologischen Psychotherapeuten organisiert, die approbiert sind, die aber nicht alle eine Kassenzulassung haben. Gesetzlich krankenversichert werden Sie zunächst auf Therapeuten mit einer Kassenzulassung verwiesen. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, dass die Psychotherapie bei einem approbierten Psychotherapeuten im "Kostenerstattungsverfahren" von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen wird - wenn Sie nachweisen können, dass Sie keinen zur kassenärztlichen Versorgung zugelassenen Psychotherapeuten gefunden haben.
Insbesondere wenn Sie traumatisiert wurden oder eine stationäre Behandlung in einer psychosomatischen Klinik für notwendig halten, empfehle ich Ihnen für die Region Münster und das Münsterland auch die Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster und die Traumaambulanz der Psychotherapieambulanz der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Sofern das für Sie nicht zu weit ist, können für Sie auch die Psychotherapie-Ambulanz der Universität Münster und die Ambulanzen der Ausbildungsinstitute der psychologischen Psychotherapeuten interessant sein. Sie werden dort meist von Ausbildungskandidaten behandelt, die "gerade ihr Meisterstück machen". Diese Therapien sind qualitativ hochwertig, weil der Ausbildungskandidat jede Stunde vor- und nachbereiten und seinem Supervisor Rede und Antwort stehen muss. Allgemein ist nicht unüblich, dass Sitzungen als Video aufgezeichnet werden, damit die Sitzung mit dem Supervisor nachbesprochen werden kann. Dies muss aber mit Ihnen abgesprochen werden.
"Kann ich mit Karte zahlen?" Nun, wenn es eine der gesetzlichen Krankenversicherung ist, auf jeden Fall. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen für Erwachsene die Kosten für
Verhaltenstherapie, psychodynamische/tiefenpsychologische Therapie und Psychoanalyse. Wie viele Sitzungen die Krankenkasse in der Langzeittherapie (sofern sie denn erforderlich
ist) bezahlt, ist limitiert und hängt von dem angewandten Verfahren ab. Soweit ich weiß, bewilligen die gesetzlichen Krankenkassen für Verhaltenstherapie bis zu 80 Sitzungen, für psychodynamische
Therapie bis zu 130 Sitzungen und für Psychoanalyse bis zu 300 Stunden. Wenn dann weiterhin Therapie erforderlich ist, gilt eine Karenzzeit von meines Wissens 2 Jahren. Alternativ ist zu prüfen,
ob ein Verfahrenswechsel sinnvoll ist. Psychotherapie arbeitet in der Regel zielorientiert, soll im Anschluss nicht mehr erforderlich sein, weil die Probleme überwunden wurden, und arbeitet damit
zeitlich begrenzt. Dafür wird sie aber von ihrer Krankenkasse bewilligt und ist damit für Sie dann kostenfrei.
Bei privaten Krankenversicherungen sollten Sie nachfragen, was übernommen wird.
Sollten Sie sich nicht krank, folgerichtig auch nicht psychisch krank sehen, und Nachteile darin sehen, wenn Sie auf Kosten Ihrer Krankenversicherung behandelt werden, können Sie die Therapie auch selbst bezahlen. Sie wird dann gern "Selbsterfahrung" genannt. Die Frage, ob Sie denn psychisch "krank" waren, darf dann unbeantwortet bleiben. Ich möchte mich in dem Fall nicht schlechterer stellen, als bei genehmigter Psychotherapie und orientiere mich in dem Fall an der Gebührenordnung für Ärzte.